Paul Bremer, vollständiger Name L. Paul Bremer III, ist ein US-amerikanischer Diplomat und Politiker. Er wurde am 30. September 1941 in Hartford, Connecticut geboren.
Bremer begann seine Karriere im Auswärtigen Dienst der Vereinigten Staaten im Jahr 1966. Er hatte verschiedene Positionen in der Regierung inne, darunter als Botschafter in den Niederlanden von 1983 bis 1986. Außerdem war er Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates und hatte leitende Positionen im Weißen Haus inne.
Seine bekannteste Rolle war jedoch als Administrator der Coalitional Provisional Authority (CPA) im Irak. Er wurde 2003 von Präsident George W. Bush ernannt, um die Übergangsregierung im Irak nach dem Sturz von Saddam Hussein zu leiten. Bremer hatte eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung politischer und wirtschaftlicher Reformen im Irak, darunter die Entlassung der irakischen Armee und der Baathisten aus dem öffentlichen Dienst.
Während seiner Zeit im Irak wurde Bremer sowohl gelobt als auch kritisiert. Die Entscheidung, die irakische Armee zu entlassen, und andere Reformen wurden von einigen als destabilisierend und kontraproduktiv angesehen und trugen zur wachsenden Gewalt und zum Aufstieg des irakischen Widerstands bei. Bremer verließ den Irak im Jahr 2004, nachdem die Übergangsregierung gebildet worden war.
Nach seiner Rückkehr in die USA schrieb Bremer ein Buch über seine Erfahrungen im Irak mit dem Titel "My Year in Iraq: The Struggle to Build a Future of Hope". Er ist auch in verschiedenen Beratungsgremien und Think Tanks tätig und kommentiert regelmäßig zu außenpolitischen Themen.
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